Gruppenleiter erleben eine außergewöhnliche Pilgerreise nach Rom und Genazzano
Die St. Blasius-Schützenbruderschaft Kinzweiler unternahm gemeinsam mit ihren Gruppenleitern eine eindrucksvolle Wallfahrt nach Italien. Ziel war die Basilika Madonna del Buon Consiglio in Genazzano – der Ursprungsort des Gnadenbildes „Mutter vom Guten Rat“, dessen Kopie seit 1767 in der Kinzweiler Kirche verehrt wird. Die Reise verband Glauben, Geschichte und Gemeinschaft in einer Weise, die allen Teilnehmern nachhaltig in Erinnerung bleiben wird.
Ein turbulenter Beginn – mit göttlicher Fügung
Schon die Anreise wurde zur ersten Bewährungsprobe: verspätete Flüge, knappe Eincheckzeiten, Sitzplatzchaos. Doch mit etwas Glück – oder göttlicher Eingabe – fügte sich alles. Die Gruppe erreichte Rom verspätet, aber erleichtert. Dank spontaner Organisation und tatkräftiger Hilfe durch die Vermieterin, die kurzerhand einen Limousinenservice stellte, erreichten alle noch in der Nacht ihre Unterkunft.






Ankommen, Zuhören, Zusammenfinden
Der erste Tag stand im Zeichen des Ankommens. Nach Frühstück und ersten Einkäufen nutzten die Teilnehmer den Tag am Meer, um zu entspannen, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Eindrücke der Anreise zu verarbeiten. Am Abend wurden die Erlebnisse in offener Runde reflektiert – sinnbildlich öffneten alle ihren „Rucksack“: Was trägt jeder mit sich, was belastet, was bewegt? Diese Gespräche legten den Grundstein für das, was in den kommenden Tagen entstehen sollte – echtes Miteinander.
Auf den Spuren der „Mutter vom Guten Rat“
Am zweiten Tag führte die Pilgerfahrt nach Genazzano. Mit Bahn, Metro und Bus erreichte die Gruppe den Ursprungsort des Marienbildes, das Kinzweiler mit diesem Ort seit Jahrhunderten verbindet. Nach einem herzlichen Empfang und einem traditionellen Mittagessen feierte die Gemeinschaft eine Messe in der Basilika Madonna del Buon Consiglio. Die Augustiner-Mönche und der örtliche Bischof zeigten sich beeindruckt von der Geschichte der Kinzweiler Wallfahrt. Zum Abschluss segnete der Bischof die Pilger – ein bewegender Moment, der für viele den geistlichen Höhepunkt der Reise darstellte. Am Abend wurde das Erlebte bei Pizza und intensiven Gesprächen reflektiert.
Rom – Glauben und Geschichte erleben
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der Ewigen Stadt. Der Besuch des Petersdoms, eine Messe und die Begegnung mit Papst Leo XIV., der im Papamobil durch die Menge fuhr, sorgten für unvergessliche Eindrücke. Bei einer Führung durch den Dom spürten die Teilnehmer die tiefe Atmosphäre dieses Ortes, der Glauben, Geschichte und Gegenwart vereint.
Zurück in der Unterkunft wurde gemeinsam gekocht – ein Abend, an dem Gespräche über Glauben, Inspiration und Gemeinschaft die Tische füllten.
Kolosseum, Trevibrunnen, Pantheon – und die Rückkehr nach Hause
Am Abreisetag blieb noch Zeit für Kultur. Nach dem Packen und dem Abgeben des Gepäcks besuchten die Teilnehmer das Kolosseum, den Trevibrunnen und das Pantheon. Beim gemeinsamen Mittagessen wurden letzte Eindrücke geteilt, bevor es per Bus zurück zum Flughafen ging. Trotz Müdigkeit herrschte Einigkeit: Diese Tage hatten bleibende Spuren hinterlassen.
Mehr als eine Fahrt – ein gemeinsamer Weg
Die Wallfahrt verband alles, was eine moderne Schützenbruderschaft ausmacht: gelebten Glauben, gemeinschaftliches Handeln, gegenseitige Unterstützung und das Bewusstsein, Verantwortung füreinander zu übernehmen. Die Gruppenleiter erfuhren in diesen Tagen, wie Planung, Improvisation, gegenseitige Hilfe und Vertrauen ineinandergreifen.
Unterstützt durch die Stiftung St. Peter & Paul, zeigte diese Reise, dass Werte wie Gemeinschaft, Rücksicht, Inklusion, Freundschaft und Respekt keine abstrakten Begriffe sind, sondern in der Praxis gelebt werden können – selbst (oder gerade) dann, wenn nicht alles nach Plan läuft.
Am Ende blieb mehr als eine Erinnerung: das Gefühl, gemeinsam gewachsen zu sein. Eine Fahrt, die zeigte, dass Schützenbruderschaft mehr ist als Tradition – sie ist gelebter Glaube, Zusammenhalt und Menschlichkeit.
Für Glaube – Sitte – Heimat!
